Mittwoch, 7. April 2010

7. April - Nikko

Die Umstellung unseres Reiseprogramms hatte ein Gutes: Da wir länger als ursprünglich vorgesehen in Tokyo sind, konnten wir heute noch Nikko besuchen.

Das Wetter regnerisch (aber wir hatten Glück - so richtig geregnet hat es nicht) und in Nikko, das über 500 m hoch liegt, war es sehr kühl. Der Toshogu-Schrein in Nikko ist noch viel prächtiger als ich es mir vorgestellt habe.

Zunächst geht man durch ein riesiges Torii aus Granit.


Einige Gebäude des Schreins:




Bevor man sich dem Yomei-mon Tor widmet, kann man diese herrliche Laterne bewundern.



Die Schnitzereien am Yomei-mon Tor sind derart prächtig, dass man sie fast schon als überladen bezeichnen muss und so detailreich, dass man sie stundenlang betrachten könnte. Ich reihe jetzt einfach mal ein paar Fotos aneinander.





An einem Gebäude auf dem Gelände des Schreins ist übrigens eine Darstellung der drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. Die Deutung ist: Kinder sollen nichts Schlechtes sehen, nichts Schlechtes hören und nichts Schlechtes sagen.



Und dann kann man an einem weiteren Gebäude solche entzückenden Details finden, wie die schlafende Katze



oder diese Sperlinge, die man fast tschilpen hören kann.


Der ganze Schrein liegt mitten in einem Zedernwald, alle aus dem 17. Jahrhundert, es sollen um die 3000 sein.



Anschließend sind wir noch am Fluss Daya entlangspaziert und wären am liebsten zum Wasser hinabgestiegen, aber es gab keinen Weg auf unsere Seite des Flusses. Die Brücke wurde nach altem Vorbild restauriert.




Nach einem leckeren verspäteten Mittagsessen (Bilder haben wir natürlich gemacht) schlenderten wir durch die nicht gerade belebte Hauptstraße des Ortes und durchstöberten mehrere Antiquitäten- und Trödelläden. Es gibt dort traumhaftes altes Porzellan zu kaufen - sündhaft teuer leider. Aber wir haben einige alte Drucke gefunden, die um die Jahrhundertwende (?) in Tokyo als "Bildzeitungen" fungierten.



Morgen werden noch ein bisschen Tokyo ansehen, und übermorgen um diese Zeit bin ich schon wieder auf dem Landeanflug in Schönefeld.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen