Es war ein schöner, sonniger Tag. Wir sind mit Bahn in die Berge gefahren, zunächst durch die schon bekannten Bambus - Zypressenwälder, unterbrochen von landwirtschaftlichen Flächen, auf denen der Reis schon ziemlich hoch war. Am Rand des Kratergebietes wurde die Strecke eingleisig, dafür machte die Bahn ein aufwändiges Manöver und fuhr zunächst ein Stück bergauf, dann ein Stückchen rückwärts, um dann wieder vorwärts, aber auf neuer Strecke weiterzufahren. Der Bahnführer lief bei jedem Richtungswechsel mit der Kurbel in der Hand ans andere Ende des Zuges.
Weiter ging es mit einem Bus, dekoriert mit hübschen Vorhängen bis zur Talstation eine Seilbahn. Das erste Stück Weg ging es noch durch Zypressenwälder, dann aber fuhren wir steil bergauf nur noch durch Grasland, das zu dieser Jahreszeit noch sehr öde aussah und von Brandflächen durchzogen war (ich nehme an, die rührten davon, dass das alte Gras im Frührjahr abgebrannt wird) und kamen schließlich an der Talstation der Gondel an. Von da an hörten die Warnungen vor den gefährlichen Gasen nicht mehr auf, allerdings war heute ein ganz ungefährlicher Tag - beeindruckend war der Vulkan aber dennoch. Kurz nach diesem Foto kam eine dichte Gaswolke hervor, sodass der grüne See längere Zeit nicht mehr zu sehen war.
Der Gegend entsprechend wurde Schwefel in Blöcken und pulverisiert angeboten, aber auch "Pferdeöl", was auch immer das sein mag.
Wir haben einen ausgedehnten Spaziergang in dem Gebiet gemacht, zunächst am Rand des Kraters entlang.
Dann ging es weiter über ein großes Feld schwarzer Lavaasche, in dem dieser große pechschwarze Brocken lag wie ein glänzendes schwarzes Riesenbonbon.
Am Rand eines Abhangs dann dieser rosa Felsbrocken, gerade so, als würde er jeden Moment herabstürzen.
Auf dieser Strecke war außer uns fast niemand unterwegs, es war ganz still, nur Lerchengesang war zu hören, ausgerechnet dort, wo fast nichts wuchs. Am liebsten wären wir noch ganz lange dort oben geblieben, dummerweise aber hatten wir ausgerechnet diesmal keinen Proviant dabei, außerdem wollten wir auch noch in das Vulkanmuseum eine Busstation unterhalb der Talstation der Gondel - ein Vorhaben, das sich sehr gelohnt hat.
Mit dieser Bahn, die so gar nichts vom Shinkansen hat, sind wir schließlich wieder zurück gefahren. Aber morgen geht es mit Express und Shinkansen zurück nach Tokyo.
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